Entscheidungen am eigenen Nordstern aurichten
Entscheidungen fallen dann schwer, wenn Unklarheit darüber herrscht, wo die Reise hingehen soll. Das große Nirvana ist die Konsequenz:
Wozu ja, wozu nein sagen? Wir wissen nicht, wo wir hinwollen, und sagen „ja“ zu Dingen, die sich nach „nein“ anfühlen. Umgekehrt müssen wir vielleicht „nein“ zu Aktivitäten oder Terminen sagen, die wir im Grunde wirklich gerne wahrnehmen würden. Was uns Orientierung im Entscheiden gibt, ist Klarheit über unseren persönlichen Nordstern.
Zu wenig Zeit? Wenn die Warnsignale blinken
Ohne Orientierung an unserem Nordstern nehmen wir uns zu viel vor oder gar das – für uns -„Falsche“. Die To Do Liste scheint ein Fass ohne Boden zu sein, wir stecken Energie hinein und schaffen doch nie alles. Beim Blick auf unseren Kalender steigt Übelkeit auf. „Ich muss ja…“, „Für das, was mir wichtig ist, bleibt keine Zeit…“, „Niemand anderer kann das machen“ sind dann typische Aussagen. Diese Aussagen sind blinkende Warnsignale dafür, dass wir unseren Nordstern aus den Augen verloren haben und orientierungslos entscheiden. Wie aber kannst Du Deinen persönlichen Nordstern finden und Entscheidungen daran ausrichten?
Entscheidungsmanagement mithilfe meines Nordsterns
Gerade als Führungskraft ist die Qualität der getroffenen Entscheidungen bestimmend dafür, wie effektiv zeitliche Ressourcen aufgeteilt werden. Richte ich meine Entscheidungen danach aus, Anerkennung und Ansehen zu erlangen – mich wichtig zu fühlen oder wichtig zu wirken? Oder orientiere ich mich an meinem wahren Nordstern? Der Nordstern ist ein Synonym für unseren Kompass an persönlichen Werten, Zielbildern, Bewirkungs- und Wachstumswünschen sowohl als Führungskraft als auch als Individuum. Zu wissen, wo man hinmöchte und was man erreichen möchte, gibt uns eine Richtung vor. Eine Richtung, wie wir unsere Zeit verbringen möchten und müssen, um gesteckte Ziele zu realisieren. Denn das ist ja das große Problem: Es scheint stets, als hätten wir zu wenig Zeit.
Warum wir uns nicht im Wettlauf gegen die Zeit befinden
Wir haben 24 Stunden pro Tag zur Verfügung. „Ich habe keine Zeit dafür“ ist dementsprechend trügerisch, denn wir alle haben genau genommen die gleichen 1.440 Minuten, die wir für unsere täglichen Aufgaben aufwenden können. Vergessen wir also passive Gedanken, die uns denken lassen, wir befänden uns in einem Wettlauf gegen die Zeit. Wir brauchen nicht gegen die Zeit rennen, um alles zu schaffen, was wir uns vorgenommen haben, wenn wir die Zeit FÜR uns nutzen.
Fragen, die wir uns stellen müssen
Wer den eigenen Nordstern finden möchte, kann mit der Beantwortung von richtungsweisenden Fragen starten: Wohin möchte ich als Individuum gehen? Was möchte ich in 5 Jahren geschafft haben? Was will ich heute und in Zukunft als Führungskraft bewirken? Welchem Zweck widme ich mein Tun und Sein? Wie muss ich daher meine Zeit investieren – in welche Projekte, in welche Aktivitäten stecke ich diese Zeit? Was priorisiere ich, was sehe ich als unwichtig an?
Wer diese Fragen für sich beantwortet, wird merken: Das ist gar nicht so einfach. Und dennoch: Richtig schwierig wird es dann, wenn wir orientierungslos Entscheidungen treffen und uns unklar darüber sind, was wir WIRKLICH erreichen und wer wir sein wollen.
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